Vorteile und Einführung von SAP S/4HANA

Viele sprechen von einer Umstellung oder Einführung von SAP S/4HANA. Doch was sind die Vorteile? Warum sollten Unternehmen ältere ERP-Versionen ablösen? Dieser Artikel benennt mögliche Vorteile von SAP S/4HANA und wie eine Einführung ablaufen könnte.

 

 

Was ist SAP S/4HANA?

SAP S/4HANA ist eine sehr mächtige, modular aufgebaute ERP-Softwarelösung der SAP SE, mit der Unternehmen nötige Geschäftsprozesse abbilden können. Das Wort mächtig ist hierbei nicht untertrieben. So werden Lösungen für alle relevanten Abteilungen eines Unternehmens angeboten. Prozesse aus Warenwirtschaft, Rechnungswesen, Logistik, Vertrieb, Produktion, Qualitätsmanagement, IT, etc. werden spezifisch für nahezu jede Branche abgebildet. Da die zu berücksichtigende Komplexität und Anzahl an Prozessen und Regularien meist mit der Größe nach Umsatz, Mitarbeiter oder Anzahl der bedienten Märkte wächst, sind es vor allem größere Unternehmen und Konzerne mit globaler Präsenz, die die Software von SAP einsetzen.

Bei SAP S/4HANA handelt es sich um die 4te Generation bzw. dem Nachfolgerprodukt des bisherigen SAP Kernprodukts SAP ECC. Neben einem zeitgemäßen Design ist hierbei neu, dass SAP mit der HANA Datenbank (High Performance Analytic Appliance ) erstmals von den Kunden die Nutzung einer hausinternen Datenbanklösung einfordert beziehungsweise den Betrieb per Cloud Lösung gleich mit anbietet.

 

Allgemeine Vorteile von SAP

Integrativer Vorteil über die gesamte Produktpalette

Der vermutlich größte Vorteil von SAP ist, dass für nahezu alle erdenklichen Problemstellungen und Komplexitäten standardisierte Lösungen vorgehalten werden. Kunden können sich weitestgehend darauf verlassen, dass einzelne Module integrativ aufeinander abgestimmt sind und Datenhaltung und Datenaustausch ohne Redundanzen und Doppelarbeit erfolgen. Dies zahlt auf ein sehr gutes und effizientes Zusammenspiel zwischen allen SAP Produkten ein. Der global agierende Kunde profitiert somit von der Möglichkeit, umfassend Software aus einer Hand und von einem etablierten Hersteller zu beziehen.

 

Weltweite Verbreitung

Die weltweite Verbreitung und zahlreichen Installationen der SAP Lösungen führen zu einer hohen Funktionssicherheit, einem hohen Bekanntheitsgrad und einer sehr guten Verfügbarkeit von Expertise und KnowHow. Da viele Firmen Lösungen von SAP einsetzen, achten andere Softwarehersteller auf eine hohe Interoperabilität. Zudem gibt es ein breites Angebot an Personal, welches bereits mit SAP Systemen vertraut ist.

 

Vorteile SAP S/4HANA

HANA Datenbank verspricht hohe Performance

Die Datenbank SAP HANA verspricht eine hohe Performance bei der Verarbeitung großer Datenmengen, welche nahezu in Echtzeit abläuft. Dem entgegen stehen allerdings auch hohe Investitionen in neue Hardware, da bisher gängige Datenbanken im Vergleich wesentlich niedrigere Anforderungen an schnellem Systemspeicher haben.

 

Individuelle, moderne Oberfläche

Das Oberflächenkonzept von SAP S/4HANA beinhaltet ein SAP eigenes framework sogenannter Fiori-Designrichtlinien, mit welchen individuelle Oberflächen für Desktop, tablet und Smartphone erstellt werden können. Benutzerfreundlichkeit, intuitive Bedienbarkeit und rollenbasiertes Arbeiten rücken gegenüber den Vorgängern mehr in den Vordergrund. Diese Beschreibung ist nicht nur eine marketingübliche Floskel, sondern eine sehr auffällige Neuerung gegenüber den SAP Vorgängerversionen. So ähnelt die Benutzeroberfläche des von vielen Unternehmen bis heute eingesetzten SAP ECC einem Windows 95 aus dem letzten Jahrtausend.

 

Mehr Standard, kürzere Update und Entwicklungszyklen

Die Release-Version von SAP S/4HANA fokussiert die wichtigsten, etablierten und standardisierten best practise Lösungen. Eigenentwicklungen und Anpassungen im neuen System sollten künftig schneller gehen, da Codezeilen, Tabellen und Datenelemente reduziert wurden. Dem entgegen steht ein (noch) etwas geringerer Funktionsumfang als bei den gewachsenen Altsystemen, wobei kurze Update- und Innovationszyklen diesen Umstand zunehmend relativieren.

 

Cloud Nutzung als Vorteil

Unternehmen können den Betrieb des Systems inklusive der Datenbank in die SAP Cloud verlagern. Diesbezüglich verspricht die SAP die Nutzung von Synergien und letztendlich eine Senkung der Gesamtbetriebskosten. Zudem sind Innovationszyklen in der Cloud gegenüber einer eigenen Systemlandschaft kürzer. Der Rollout von Anpassungen und Eigenentwicklungen ist in der Cloud hingegen etwas eingeschränkter.

 

Zunehmende Unwirtschaftlichkeit von SAP ECC Systemen

Stand Anfang 2025 lässt der Softwarekonzern SAP den Support für ältere ERP-Versionen Ende 2027 auslaufen. Diese Frist wurde in der Vergangenheit bereits nach hinten verschoben und es wurde bereits die Möglichkeit einer „extended Maintenance“ zu erhöhten Kosten bis Ende 2030 kommuniziert. Gut möglich, dass das ECC auch noch nach 2030 gewartet werden wird, da gemäß einer Gartner Studie bisher nur etwa ein Drittel der SAP Kunden umgestiegen sind.

Ein Ende des Supports seitens der SAP bedeutet dabei nicht zwangsläufig, dass ein System nicht mehr nutzbar ist. Jedoch müssen Unternehmen sich gut überlegen, wie lange Sie ein veraltetes System aufrecht erhalten wollen. Denn Systeme müssen ständig verändert und angepasst werden, da sich technische Rahmenbedingungen und Regularien ebenfalls ständig ändern. Die Zukunft ist das neuste ERP-System: SAP S/4HANA.

So oder so müssen sich demnach alle Unternehmen, die noch auf dem Altsystem arbeiten (und das sind nicht wenige!) mit der Ablösung bzw. Umstellung der eingesetzten ERP-Lösung befassen.

 

Wechsel auf SAP S/4HANA

Der Greenfield Ansatz

Sofern ein Unternehmen bisher kein SAP einsetzt, ist ein Wechsel oder die Einführung von SAP S/4HANA eine recht klare Sache. Man startet auf der „grünen Wiese“ und schaut, inwiefern die gelebten Prozesse zum best practise-Standard passen, wie man das neue System gemäß seinen individuellen Bedürfnissen einstellt (Customizing) und welche Anpassungen und Eigenentwicklungen über den von SAP vorgesehenen Standard hinaus notwendig sind. Wenn man damit fertig ist, muss die Datenübernahme und der Cutover geplant werden, also der Zeitpunkt ab dem das Operative von Alt- auf Neusystem geschaltet wird.

Hat man bereits SAP im Einsatz, so kann ebenfalls die Greenfield-Methode zum Einsatz kommen. SAP S/4HANA wird eingeführt, ohne die vorhandenen Systemstrukturen des Altsystems zu übernehmen.

 

Der Brownfield Ansatz

Die Brownfield-Methode transformiert ein bestehendes SAP-System, wodurch ein Unternehmen an bisherigen Strukturen festhält. Es werden also alle Daten, Einstellungen und Eigenentwicklungen beibehalten und konvertiert. Dabei wird jedoch die bereits vorhandene und über Jahre gewachsene IT-Landschaft nicht ausgemistet, wodurch man unnötige Altlasten inklusive einer kostenintensiven Wartung beibehält. Je nachdem wie stark das Altsystem vom Standard abweicht, ermöglichen (teil-)automatisierte Lösungen ein schnelles und kosteneffizientes Upgrade.

 

Greenfield oder Brownfield?

Welcher Ansatz der bessere ist, muss individuell bewertet und entschieden werden.

Bei der Greenfield Methode hat man einen größeren Aufwand und höhere Kosten, sofern ein Altsystem und damit die gelebten Geschäftsprozesse stark vom SAP Standard abweichen und hier der Brownfield Ansatz ohne die Anpassung eigener Geschäftsprozesse und Gewohnheiten vonstatten gehen kann.

Viele Unternehmen nutzen trotz vermeintlich höherer Kosten die Greenfield Methode, um alte verkrustete Prozesse zu durchbrechen und durch die Umstellung möglichst nahe am Standard zu bleiben. Die Hoffnung dabei ist, langfristig einer höheren Effizienz im eigenen Geschäftsmodell und niedrigere Betriebskosten in der IT zu erreichen.

 

Umsetzung der SAP S/4HANA Migration

Die Umstellung auf SAP S/4HANA beinhaltet meist einen grundlegenden Wechsel des ganzen Systems inklusiver vieler Veränderungen von Prozessen und Abläufen der eigenen Organisation. Solche Großprojekte sind meist mit hohen Kosten verbunden und gehen oft über Jahre. Verzögerungen und unzureichende Planung schlägt dabei mehrfach zu Buche. Ausreichend Ressourcen, Expertise und KnowHow sind daher für einen effektiven und effizienten Wechsel essentiell!

Konzeption, Terminplanung, Projektmanagement, Changemanagement , Kostenkontrolle, Qualitätssicherung müssen mit genügend Fachkräften besetzt sein und professionell betrieben werden. Personaldienstleister, Beratungshäusern und Implementierungspartnern sind hierbei maßgeblich beteiligt und unterstützen mit externen Mitarbeitern.

Wie bei jedem Großprojekt sind die gute Auswahl und Entscheidung für den richtigen Partner eine große Herausforderung.

 

In eigener Sache – Alleinstellungsmerkmal von OURLANCE

Wir sind auf die compliance-konforme Durchführung von Projekten mit externen Mitarbeitern spezialisiert. Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass Sales und Sourcing von selbständigen Vertriebspartnern durchgeführt wird. Selbständige bringen Erfahrung und bewährte Kompetenz mit, müssen sich immer wieder beweisen und haben einen intrinsischen Anreiz, für den Kunden nachhaltig zufriedenstellende Leistungen zu erbringen.

Nähere Erläuterungen zum Geschäftsmodell Contracting, zu den Vorteilen einer Zusammenarbeit und wie selbständige Vertriebspartner profitieren können, finden sich in unserer Artikelserie Über OURLANCE.

 

Können wir miteinander ins Geschäft kommen?

Ja, als Kunde: Bei OURLANCE sind wir alle selbständig und arbeiten bestmöglich serviceorientiert. Kontakt-Link Kunde

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Ja, als Partner: Das geht bei uns auf selbständiger Basis im Haupt- oder im Nebenerwerb. Lass uns gemeinsam die Vorteile einer OURLANCE Partnerschaft erörtern. Kontakt-Link Partner

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Viele Grüße

Ramin Radpour

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